Süle trifft per Kopf: Bayern-Express auch gegen Lok auf Kurs
München (SID) – Premierentorschütze Niklas Süle hat Bayern Münchens Triple-Express auch im letzten Champions-League-Spiel des Jahres gegen Lokomotive Moskau auf Kurs gehalten und eine bessere B-Elf des Titelverteidigers zum nächsten Erfolg geführt. Der Nationalspieler ebnete dem deutschen Rekordmeister mit seinem ersten Treffer in der Königsklasse überhaupt (63.) gegen den russischen Vize-Champion den Weg zum verdienten 2:0 (0:0). Eric Maxim Choupo-Moting sorgte für den Endstand (80.).
Die Bayern mit Rückkehrer Alphonso Davies waren bereits zuvor als Gruppensieger für das Achtelfinale qualifiziert, bei der Auslosung am Montag warten knifflige Aufgaben. Mögliche Gegner sind unter anderem der FC Barcelona mit Weltstar Lionel Messi, Sevilla, Bergamo, Porto oder Lazio Rom. Gespielt wird von 16. Februar bis 17. März.
Für den fünften Sieg im sechsten Spiel bei einem Unentschieden gab es weitere 2,7 Millionen Euro an UEFA-Prämie. Insgesamt hat der sechsmalige Champion in der Vorrunde 14,4 Millionen Euro kassiert, mit Startgeld (15,25) und Achtelfinal-Preisgeld (9,5) sind es über 39 Millionen.
Das Duell mit Lok war für die Bayern ein besseres Trainingsspiel unter Wettkampfbedingungen; Trainer Hansi Flick ging es folgerichtig nicht mit der bestmöglichen Aufstellung an und brachte mit zunehmender Spieldauer weitere Reservisten. Abwehrchef David Alaba stand aus Gründen der Belastungssteuerung wie der leicht angeschlagene Toptorjäger Robert Lewandowski gar nicht erst im Kader.
Ihre Vertreter ließen es nicht an Engagement mangeln. Lok kam nur höchst selten aus der eigenen Hälfte heraus, bot in seiner dicht gestaffelten Abwehr aber lange nur sehr wenig Raum. Immer wieder blieben Münchner Torschüsse schon vor dem Ziel hängen. Sturmspitze Choupo-Moting, der Lewandowski vertrat, bekam kaum Bälle. Das wurde nur etwas besser, als er sich tiefer fallen ließ.
Rückkehrer Davies, der nach seiner Knöchelverletzung erstmals seit Ende Oktober auflief, spielte links hinten mit hohem Einsatz, aber wenig Ertrag. Weil auch die offensiven Außen Leroy Sane und Douglas Costa Probleme hatten, lahmte das für die Bayern so wichtige Flügelspiel beträchtlich.
Bis zum ersten Schuss aufs Tor durch Costa dauerte es eine geschlagene halbe Stunde. Antreiber Thomas Müller traf das Außennetz (39.). Lok traute sich mit Ende der ersten Halbzeit nach vorne und sorgte ein ums andere Mal für Gefahr.
Mit Müller, der für Serge Gnabry Platz machte, nahm Flick zur Pause auch noch einen der Aktivposten raus. Doch Gnabry brachte Schwung mit: Nach einer Ecke des Nationalspielers scheiterte Süle zunächst noch per Kopf (50.). Kurz darauf vergab Choupo-Moting per Hacke (53.), dann Gnabry selbst bei der bis dahin besten Chance (57.).
Süle verwertete wenig später eine Ecke von Costa aus sieben Metern wuchtig per Kopf. Nach Vorarbeit von Gnabry machte Choupo-Moting den Deckel drauf.